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Text: Karin Jeske mit Ayumi vom Beller Kirchepitter

Fotos: Winfried Machotta

Redaktion: RG-Nord Presse & Kommunikation

 

Ich habe mich seit der Anmeldung im Januar auf das Seminar gefreut und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Letztlich habe ich bei den Trainern von CreaCanis genau das gefunden, was ich die ganze Zeit gesucht oder auch gebraucht habe. Die anderen begeisterten Hunde-/Hovimenschen, die tolle Organisation der HZD-ler des Hamburger Platzes sowie die Gestaltung des gesamten Seminars haben ihr Übriges beigetragen.

 

In den letzten Wochen habe ich mich leider als Erst-Hovawartbesitzer von den Aussagen – wie ich dachte, erfahrener Trainer – über den Hovawart und Ayumi immer mal wieder verunsichern lassen. Mir wurde z. B. gesagt, als Yumi gerade mal 7-8 Monate (!) alt war, der Grundgehorsam sitze schlecht, weil sie zu Beginn der Junghundestunde erst mal schnuppern wollte, statt direkt was mit mir zu machen. Ich dachte da schon, warum darf sie denn nicht erst mal den Platz erkunden und ankommen? Nach dem ersten Schnuppern war sie dann auch bei mir. Dann wurde mir mehrfach gesagt, wenn sie z. B. im Überschwang an mir oder irgendjemandem hochhüpfte oder in die Leine sprang, gerade der Hovawart müsse auch mal härter angefasst werden. Das war aber nicht das, was ich wollte und ich dachte dann immer, das muss doch auch anders gehen, als grob zu werden. Es ging auch, aber trotzdem blieb eine gewisse Unsicherheit bei mir zurück. Weiterer Gedanken in bestimmten Situationen waren: Wie kann ich jetzt ihre Aufregung mildern, ihre Aufmerksamkeit bekommen, sie motivieren oder wie kann ich mit ihr spielen, ohne dass sie zu stürmisch wird?

 

Kurz vor der Fahrt nach Hamburg ließ ich mich dann nochmals von einer Hundetrainerin verunsichern, die meinte, Ayumi sei dominant. So kam das Seminar für uns genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich habe ganz viele zufriedenstellende Antworten auf meine Fragen erhalten und diese waren auch noch individuell, so wie es im Programm von CreaCanis steht.

 

Die Einstellung gegenüber dem Hund, die vermittelt und gelebt wurde, ihn als Partner zu sehen, der z. B. Aufgaben bekommt und keine Befehle, entsprach ziemlich genau meinen Vorstellungen. Die vielen kleinen Techniken, die wir kennen gelernt haben, um sie erst „trocken“ und dann mit unseren Hunden zu probieren, waren allesamt nachvollziehbar und hilfreich. Ebenso die klaren und prompten Korrekturen, die ohne Überheblichkeit an den Mann oder die Frau gebracht wurden.

 

Es ging plötzlich (wieder) alles so einfach und leicht. Dazu hat es so viel Spaß und Freude gemacht: Yumis lachendes Gesicht und ihre stolze Haltung, als sie die Beute, um die sie mit mir gezergelt hatte, zum Auto tragen durfte, werde ich wohl nicht mehr vergessen. Die Erkenntnis, wie genau sie mich beobachtet und auf meine Körpersprache reagiert, das Wissen, dass sie eigentlich schon alles mitbringt und ich diejenige bin, die „nur“ klarer kommunizieren muss – ich bekam die Rückmeldung zu dem, was ich eigentlich schon seit Monaten wusste, dass ich eine ganz sensible Hündin an meiner Seite habe, die auch sensibel von mir geführt werden will. Ich wurde darin bestärkt, dass ich Ayumi schon gut führe und intuitiv bereits oft richtig liege. Nach der kognitiven Einsicht folgte nun endlich bei mir die emotionale Einsicht. Das Seminar hat mich wieder in die Balance gebracht.

 

in Jungspund hat die Fahrt nach Hamburg, die Übernachtung im Hotel und das für sie sicherlich auch aufregende Seminar prima mit mir zusammen gemeistert. Da kann ich nur sagen: Wir sind ein tolles Team! Wir „spielen“ – denn „Üben bleibt Spiel!“– fleißig weiter, damit das Band noch breiter und stabiler wird. Und falls ich mal wieder unsicher sein sollte, höre ich auf meinen Bauch oder frage nur noch jemanden, der sich wirklich mit Hunden/Hovawarten auskennt.

 

Herzlichen Dank an das Team von CreaCanis und die Hamburger HZD-ler! Ich würde mich über eine Fortsetzung sehr freuen!

 

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