Text: Minu Welter
Bilder: Iris Jakob
Redaktion: TIK
Im Tal der Kyll nach Kronenburg
Bei bestem Frühlingswetter trafen sich vierzehn hovi-verrückte Zweibeiner mit ihren elf Hovawarten in Stadkyll. Mit einem kritischen Rundumblick vieler Zweibeiner begann die erste Herausforderung der Wanderung. Die Frage nach dem berühmten „was ziehe ich an?“ Vielleicht doch das Fleece mit der Jacke oder nur eine dünne Jacke oder doch nur eine Weste…die Qual der Wahl. Nachdem alle glaubten, die passende Kleiderwahl getroffen zu haben und auch der letzte Staugeschädigte die Eifel erreicht hatte, konnte die knapp fünfzehn Kilometer lange Wanderung beginnen.
Gut gelaunt wanderten wir die Kyll entlang. Vorbei ging´s an blühenden Huflattichbüschen, Veilchen und Buschwindröschen. Der Frühling zeigte sich von seiner schönen Seite und der ein oder andere begann schon seine zuvor getroffene Kleiderwahl zu hinterfragen. Ein Hoch auf den Zwiebel-Look. Während wir uns an der Natur erfreuten, hatten die Hunde ihren Spaß im kühlen Nass. Es wurde ausgiebig die Wassertemperatur getestet und für gut befunden.
Nachdem wir alle wohlbehalten eine Bundesstraße gekreuzt hatten, näherten wir uns Kronenburg. Hier trennten sich unsere Wege, der Großteil der Gruppe wollte gerne noch die mittelalterliche Burgruine besichtigen. Für die Anstrengung des Aufstiegs wurde man mit einem wunderschönen Ausblick belohnt.
Gemeinsam setzten wir unseren Weg durch den Ort Kronenburg fort und gingen Richtung See. Wie gelassen unsere Hovis im Gänsemarsch um den See marschierten, brachte uns schon den einen oder anderen Seitenblick von Mitspaziergängern ein. Manche glaubten sogar, ihren kleinen Hund doch besser zu tragen, bevor ihn die großen Vierbeiner verspeisten. Wir konnten uns ein Grinsen kaum verkneifen.
Beim Passieren über die Holzbrücke, die über die Staumauer führt, hatten wir einen schönen Blick über den Stausee und die Todkyll. Mittlerweile hatte die Gruppe die Hälfte der Strecke geschafft und alle wollten gerne eine kleine Pause. Ein Blick auf die Uhr zerstörte unsere Aussicht auf eine längere Rast; die wurde zuerst auf fünf Minuten gekürzt und dann kurzerhand ganz ausfallen gelassen. Mist, so schnell kann keiner heißen Tee kühlen. Das hat unserer Laune keinen Abbruch getan. Weiter ging´s Richtung Ort und dann wieder in die Natur hinaus.
Wir folgten eine Zeit lang dem Kylltal-Radweg und bogen dann wieder ab Richtung Kyll. Auf der anderen Uferseite wanderten wir zurück nach Stadtkyll. Die Vorfreude auf eine Pause und etwas zu Essen mobilisierte die Kräfte, und die Schnellsten schafften es trotz verspätetem Start und einer Extrarunde zur Burg mit nur rekordverdächtigen zehn Minuten Verspätung das Restaurant zu erreichen (wir wollten pünktlich sein, da man extra für uns eine halbe Stunde früher geöffnet hatte). Unsere Hovis machten sich über die Wasserschüsseln her und fielen sogleich in einen tiefen Schlaf. Wären unsere Hunde nicht so groß gewesen, man hätte glatt keinen bemerkt. Selbst die Rüden wollten nur noch schlafen. Die Erklärung dafür konnte nur die gute Eifelluft sein. In gemütlicher Runde und bei leckerem italienischem Essen ließen wir den Tag ausklingen.