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Männer gehen verloren... Hovawarte nicht!

Es war für uns das erste Treffen mit vielen sehr netten und freundlichen Menschen und Hovawarten (und einem Labrador) der Hundefreunde Niederelvenich e.V.

Oft nerven mich Facebook-Beiträge, aber als Andreas Bigge den Hinweis teilte, dass die Hundefreunde Niederelvenich e.V. ein Wanderwochenende im Hunsrück anbieten, konnte ich nicht widerstehen und meldete meinen Mann, mich und natürlich unseren Hovawart Dexter (Baldovino aus der Arahöhle)  dazu an.

Als wir unser Ferienhaus im Landal Greenpark in Kell am See - unmittelbar am See - bezogen, stand für mich fest, dass allein der Blick vom Haus über den See die Fahrt zum Hunsrück wert gewesen war.

Aber das war nur der erste Eindruck. Zunächst gab es ein Kennenlernen für uns Menschen, danach eine Fackelwanderung für Menschen und Hunde. Es war dunkel, Fackeln brannten, unser Dexter kannte weder die Umgebung, noch die vielen Menschen und auch nicht die Hunde… Wie immer war er im Dunkeln sehr achtsam, erkannte jedoch sehr schnell, dass es sich um eine gute Gemeinschaft handelte, mit vielen attraktiven Hovi-Damen und Rüden, mit denen er sich arrangieren konnte.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Luxemburg ins Müllerthal. Unser Wander-Guide Frank Lehnen hatte eine grandiose Tour für uns vorgesehen. Dass wir den ganzen Tag, ich weiß gar nicht, wie viele Stunden es waren, durch Schneeregen marschierten, haben wir kaum wahrgenommen. Wir waren fasziniert von den grandiosen Felsformationen und Wasserfällen, die sich uns präsentierten. Ausgerüstet mit Taschenlampen stiegen wir durch enge Höhlen und Schluchten und staunten über die vielen verschiedenen Eindrücke, die sich uns boten.

Und dann war er weg…. mein Mann… und unser Hovawart! Ein Ruf… und er war da, unser Hovawart, nicht mein Mann. „Mein Mann ist weg…“, wandte ich mich hilfesuchend an die Gruppe. „Bleib cool… andere Frauen würden sich jetzt freuen!“  war die Antwort. Trotzdem warteten alle mit mir auf meinen Mann… aber der kam nicht

Wozu macht unser Hovawart eigentlich Mantrailing? Ich hatte zwar keinen Geruchsartikel, aber seinen „Chef“ würde er auch so finden. Dexter ist ein sehr engagierter, schneller „Menschensucher“, insbesondere wenn es um seine Familie geht. Es war steil, felsig, rutschig… da wollte ich mich auf keinen Fall an seine Leine hängen… also gab es einen Suchauftrag ohne Leine, den er auch ausführte. Er suchte meinen Mann, fand ihn (wie mir dieser nachher berichtete), entschied sich aber schnellstmöglich zum Rudel zurückzukehren. Mein Mann hatte keine Chance ihm zu folgen. Also kam Dexter ohne ihn zurück. Ein Hovawart geht eben nicht verloren… Männer manchmal schon!

Ich orientierte mich an Dexter und blieb bei der Gruppe, die den Weg kannte, erreichte meinen Mann dann irgendwann übers Handy und erfuhr, dass er unverletzt und überzeugt davon war, dass er uns wiederfinden wurde. Ausnahmsweise hatte er Recht…

Nach stetigen wundervollen Eindrücken endete die Tour, dank regensicherer Kleidung und dichtem Fell, für nur von außen nassen Menschen und Hunden mit einem Gemeinschaftsessen in einem hundefreundlichen Restaurant.

Der Niederschlag, der in Schneefall übergegangen war, bescherte uns am nächsten Tag ein „Winterwunderland“! Unsere Kleidung und Schuhe waren wieder trocken und wir hatten erneut eine fantastische Tour.

An dieser Stelle ein herzliches Danke an die Organisatoren Sabine Schöngen und Frank Lehnen, die uns allen eine wundervolle Zeit ermöglicht haben, und an die vielen lieben Menschen und Hunde.

Ich glaube, nicht nur wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen und ein erneutes Wandererlebnis… vielleicht sogar in Kell am See!

Angelika Kelch

 

WW NE18 Fackel 1

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