Bantikow – wieder eine Reise wert
Text: Petra Dorszewski-Grashof
Fotos: Colmar, Grimm, Grashof, Jatzak, Löschner
Redaktion: TIK
Am Freitag, d. 18. September, trudelten nach und nach bei schönstem Herbstwetter 20 Zwei- und 18 Vierbeiner im Hotel “Am Untersee“ in Bantikow ein.
Die Zimmer und Bungalows wurden bezogen, eine Runde mit den Hunden gedreht und extrem leckerer Kuchen auf der Terrasse mit schönstem Seeblick schnabuliert. Um 18:30 Uhr begrüßte der Hotelchef uns und die übrigen Hotelgäste, die sich zum „Kartoffelfest-Wochenende“ eingefunden hatten, mit einem Glas Sekt und erläuterte uns die Besonderheiten, die die Corona-Pandemie nötig machten, und den Ablauf des Samstags. Das dann servierte 3-Gänge-Menü war lecker und reichhaltig. Diesem schlossen sich noch ein bis zwei Gläschen an und es wurde viel gelacht und erzählt.
Am Samstagmorgen konnte nicht wie üblich das Frühstücksbuffet gestürmt werden. Es durften nie mehr als sechs Personen in den Buffet-Raum; durch dieses Prozedere rückte man sich nicht auf die „Pelle“ und genau das war auch so gewollt.
Um 11 Uhr trafen sich alle auf der Wiese am See, wo uns der Revierförster erwartete und interessante Informationen zur Umgebung und deren Entstehung gab. Mit ihm traten wir dann unsere einstündige Wanderung durch den Wald an – meistens direkt am See lang – bis wir die Lichtung erreichten, wo das rührige Hotelteam bereits alles für ein zünftiges Mittagessen mit einer wirklich guten Kartoffelsuppe vorbereitet hatte. Die Hovis wurden an den vielen – im Laufe der Jahre ziemlich gewachsenen – jungen Bäumen festgemacht. Nach der Suppe konnten die, die es sich zutrauten, am Kartoffelsack-Weitwurf teilnehmen. Diese sportliche Aktion war nicht ohne. Die meisten dürften mit dem Gedanken angetreten sein, dass es ja wohl nicht so schwer sein dürfte, einen Sack mit schätzungsweise 3 kg Erdknollen über einen Feldweg zu werfen. Aber … es war schwer. Nicht so der Kartoffelsack, aber die Wurftechnik hatte es in sich. Wie gesagt – es ging um Weite. Einige warfen nur ca. 4 m weit, dafür aber etwa 10 m hoch – das war aber nicht gefordert und die beiden Ergebnisse (weit und hoch) wurden nicht addiert. Andere probierten, den Sack rückwärts zu werfen – der Erfolg war mäßig. Aber es hat Spaß gemacht und es wurde viel gelacht und das war auch beabsichtigt.
Ach ja, die Anzahl der Kartoffeln in einer Kiste konnte auch noch geschätzt werden. Es gab verschiedene Herangehensweisen, zum Ergebnis zu kommen – einmal das Zählen eines kleinen Teils des Kisteninhalts und dann anschließendes Multiplizieren mit den anderen Teilen der Kiste oder einfach schätzen – die höchste (falsche) Schätzung lag bei mehr als 500 Kartoffeln.
Der Rückweg zum Hotel wurde dann individuell angegangen – ich entschied mich für die Mitfahrgelegenheit in Petra Grimms Auto.
Am Nachmittag „machten alle, was sie wollten“ – im positiven Sinne. Das tolle Wetter lud zum Spaziergang mit den Hunden ein oder auch einer Partie im Ruderboot mit Hund rund um die INSL ein. Andere ließen sich einfach die Sonne auf den Pelz scheinen oder genossen die preisverdächtigen Torten (Pistazie-Marzipan mit Himbeeren – ein Träumchen!!) auf der Hotelterrasse und schauten den Ruderbootfahrern zu. Wieder andere setzten mit ihren Hunden auf der Fähre über zur INSL und ließen sich dort die angebotenen Köstlichkeiten schmecken.
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Um 18:30 Uhr gab es dann das wirklich hervorragende Kartoffelfest-Buffet mit – natürlich – vielen Variationen von der Kartoffel, Spanferkel, Fisch, weitere Fleischspezialitäten, Salate, warme und kalte Beilagen, eine tolle Käseplatte und ein ziemlich großes Dessert-Buffet. Wirklich für jeden war etwas dabei.
Aber bevor die Köstlichkeiten verputzt werden konnten, wurden die Sieger des Kartoffelsack-Weitwurfes und der Kartoffelschätz-Aktion gekürt –so richtig mit Urkunde und Präsent.
Den 1. Platz beim Kartoffelsack-Weitwurf belegte mit 16,90 m Detlef Witt. Petra Grimm erreichte mit ihrer ausgefeilten Rückwärts-Technik eine Weite von 9,20 m und den 3. Platz. Beim Schätzen des Inhalts der Kartoffelkiste belegte Mirko Jatzak mit 199 geschätzten Erdknollen den 3. Platz und ich mit einer Schätzung von 178 Stück den 2. Platz – richtig waren übrigens 185 Kartoffeln.
Nachdem das Buffet kräftig dezimiert wurde, konnte das Tanzbein geschwungen werden – zwar nach Corona-bedingten Regeln, aber das tat dem Spaß keinen Abbruch. Zwischendurch wurde immer wieder kräftig gelüftet und ein Jäckchen musste her – jedenfalls bei einigen. Aber auch der netteste Abend geht einmal vorbei und alle begaben sich zur Ruhe.
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Sonntagmorgen traf man sich erholt beim Frühstück im schönen großen Wintergarten wieder. Dem Frühstücksbuffet wurde in der bewährten Manier kräftig zugesprochen – ja und dann war das tolle Wochenende auch schon wieder vorbei.
Aber im nächsten Jahr ist wieder ein Kartoffelfest im Hotel „Am Untersee“ geplant und wir haben auch schon wieder reserviert.