Text + Fotos: Eva Rieth
Planmäßig im Oktober führten wir unsere zweite Wanderung nach Quedlinburg durch. Die Welterbestadt ist immer wieder eine Reise wert. Nachdem im vergangenem Jahr die Altstadtbesichtigung sehr großen Anklang gefunden hatte, stand in diesem Jahr der Münzenberg und die Wipertikirche auf unserem Plan. . Unsere Hovi-Freundin Iris Arand erklärte sich auch dieses Mal bereit, diese Stadtführung mit unserer Gruppe vorzunehmen.
Treffpunkt war wieder der große Parkplatz vor der Brauerei Lüdde, die uns noch vom vergangenem Jahr bekannt war. Wir waren dieses Mal eine sehr große Gruppe mit 25 Hovifreunden und 17 Hunden. Weil Engel reisten, lachte der Himmel bei sommerlichen Temperaturen.
Wir erregten mit unserer Hundemeute großes Aufsehen. Nicht selten passierte es, dass uns Passanten ansprachen, um Auskunft über die Rasse zu erhalten.
Dem Schloßberg direkt gegenüber erhebt sich der Münzenberg. Unseren Hunden zuliebe vermieden wir den Aufstieg über 107 Stufen, sondern wanderten die weniger steile gepflasterte Auffahrt zum Münzenberg hinauf. Unseren Hovis war das nur recht. Einst stand hier auf dem Münzenberg mal eine Klosterkirche. Ende des 16. Jahrhunderts bauten arme Kesselflicker, Scherenschleifer, Hausierer und Bettelmusikanten ihre kleinen, schmalbrüstigen Fachwerkhäuschen planlos in die bereits verfallenen Klostergebäude hinein. Es entstand ein bunter Stadtteil, in dem jedes Haus anders aussah. Einige von uns besuchten das dortige kleine Museum. Unsere Hovis interessierten sich leider nicht für den Baustil der Häuser und deren Geschichte, aber sie gingen brav an unserer Seite überall hin.
Nachdem wir noch die schöne Aussicht über die Stadt genossen hatten, begannen wir wieder abzusteigen.
Iris übernahm die Führung zur Wipertikirche.
Auch die Wipertikirche steht auf der Liste der UNESCO Weltkulturerbe und gehört damit zu den Wahrzeichen der Stadt Quedlinburg. Leider konnten nicht alle die Kirche von innen besichtigen, da unsere Vierbeiner draussen verweilen mußten. Die Kirche diente in der Vergangenheit als Königshof des sächsisch-ottonischen Herrscherhauses. In den verschiedenen Epochen war sie Zeuge einer reichbewegten Geschichte.
Bevor es zum Mittagessen ging, wurde noch die ungewöhnliche Gruftanlage des Wipertifriedhofs besichtigt. Sie ist im Denkmalverzeichnis als gesondertes Baudenkmal erfasst. Das Besondere sind in den Felsen geschlagene 55 Grüfte, die in Form von Terrassen angeordnet sind.
Jetzt wurden die Hunde langsam ungeduldig und uns zog es zurück zur Brauerei Lüdde mit seinem schönen Biergarten. Dort waren für uns schon Plätze reserviert, und wir konnten ein Mittagessen im Freien einnehmen. Auch den Hunden war diese Pause sehr willkommen. Ihnen wurde in besonders hübschen Schüsseln von der Bedienung Wasser gereicht. Sie lagerten unter den Bäumen oder neben unseren Tischen und genehmigten sich ein Schläfchen.
Nachdem sich alle gestärkt hatten , begann die große Verabschiedung und jeder steuerte wieder seinen Heimatort an.
Es war wieder ein sehr schöner Tag, und wir bedanken uns bei Iris Arland, die uns durch ihr umfangreiches Wissen die Geschichte des Münzenbergs und der gesamten Wipertianlage nahe gebracht hat. Ein großes Dankeschön auch für die vorbildliche Organisation unserer Quedinburg – Exkursion.